Eigentlich war die Holzbadewanne nur für den Eigengebrauch gedacht, erzählt Michael Traar im Gespräch: „Sie ist Anfang 2018 aus eigener Idee entstanden. Die erste Badewanne war ein Prototyp für uns privat und gar nicht für den Verkauf an Kunden gedacht.“ Doch die Kundschaft war so begeistert, somit ist die Wanne nun im Programm der Tischlerei Traar. Rund vier bis fünf intensive Arbeitswochen stecken in einer Holzbadewanne. Das heimische Birnenholz, aus dem die Wanne gefertigt ist, wird in mehreren Arbeitsgängen getrocknet und in einem speziellen Verfahren geschnitten und zusammengefügt. Die einzelnen Elemente der Wanne werden schichtweise verleimt und bilden den Grundkörper. Durch die 5-Achs-CNC-Frästechnologie wird eine exakte ergonomische Formgebung ermöglicht und bildet das finale Design der Wanne. Die glatte Textur des Holzes wird sorgfältig in mehreren Vorgängen von Hand geschliffen und mit Hartwachs-Öl veredelt.
Know-how und Präzision
„Inlegno“ heißt das gute Designstück der Tischlerei Traar, das körperliches und geistiges Wohlbefinden widerspiegelt und als Ruhepol im Zentrum des Badezimmers fungiert. Tochter Regina Traar weiß um die positiven Eigenschaften einer Holzbadewanne: „Die feinporige hartwachsgeölte Holzoberfläche lässt Schmutz sowie Wasser abperlen, bleibt dabei hautsympathisch und erzeugt daher keine Rutschgefahr. Die Möglichkeit, aus Holz eine derart minimalistische und sinnliche Form zu kreieren, erfordert jahrelanges Know-how und handwerkliche Präzision. “
Der Tischlerei Traar, die mittlerweile von Vater Wolfgang an Sohn Michael übergeben wurde, gehen aber die außergewöhnlichen Ideen nicht aus: „Das nächste Projekt, das wir umsetzen möchten, ist ein karbonisierter Massivholz Waschtisch mit integriertem Waschbecken. Ähnlich wie bei der Holzbadewanne wollen wir die Langlebigkeit und Resistenz des Holzes hervorheben.“ Und damit trifft die Familie genau den Zahn der Zeit: Denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bietet eine umweltfreundlichere Alternative zu vielen anderen Baumaterialien.