Geerdet. Dieses Wort beschreibt das Gefühl am besten, das wir beim Betreten des im September eröffneten Seminarzentrums haben. Die unterschiedlichsten Arten von Holz – von Ahorn über Nuss und Kirsch bis zu Eiche – die Hubert Baumgartner in mehr als einem Jahr Bauzeit verarbeitet hat, wirken beruhigend und harmonisch. Dort, wo heute das Haupthaus mit einem Boden aus teils 250 Jahre alten Deckenbrettern aus Eiche beeindruckt, standen davor genau die Bäume, die jetzt im Seminarraum Dom verarbeitet wurden. Kein Neubau im herkömmlichen Stil mit Möbel von der Stange, sondern Einzelstücke: Vollholz findet man hier überall, in den Appartements sogar in der Küche oder im Design-Bad. Die meisten Stücke wurden von Hubert Baumgartner selbst entworfen oder ausgesucht: „Die Räume sind auch ein Spiegelbild dessen, was wir mit Altholz seit Jahren machen. Wir mixen Farben, Materialien, den Duft des Holzes mit Licht, Modernem oder zum Beispiel unseren bunten Madame Patina Oberflächen. So wird jeder Raum einzigartig.“ Den Wohlfühlfaktor können wir beim Rundgang im Seminarzentrum bestätigen: Die Sonne blinzelt durch die riesigen Terrassenfenster auf das Altholz und lässt uns den Stresslevel gleich noch drei Stufen runterfahren.
Was lange währt
Hubert Baumgartner ist zurecht stolz auf den „Baum“. Doch es war ein langer Weg: Die Idee kam ihm bereits früh, als er 1990 in seiner Kurswerkstätte Baumgartner Kurse für Laien im Tischlern, Restaurieren oder Polstern organisierte. Mit der Gründung seiner Firma Altholz, die heute einen Jahresumsatz zwischen sieben und acht Millionen Euro erzielt und europaweit agiert, fehlte die darauf folgenden Jahre die Zeit, um sein Herzensprojekt umzusetzen. Doch die Idee, ein eigenes Seminarzentrum zu gründen, ließ ihn nie wieder los. Der Oberösterreicher praktiziert selbst Yoga, hat Erfahrungen in der Meditationstherapie, Energiearbeit, im Achtsamkeitstraining und im Tantra. All das floss in den Neubau des Seminarzentrums ´Der Baum´ mit ein. Durch einen Zufall lernte Hubert Baumgartner den Architekten Reinhard Hesse kennen, der die Pläne für den Seminardom lieferte. Im September 2020 feierte man die Eröffnung. Schachermayer durfte mit Material wie Befestigungstechnik oder Schließanlagen einen Beitrag zur Verwirklichung leisten.
Der Dom
Hubert Baumgartner hat in seinem Herzensprojekt auch einen absoluten Lieblingsplatz. Der 60m2 große Dom bietet eine ganz spezielle Akustik: Steht man genau in der Mitte, hallt die eigene Stimme, als hätte man einen Klangkörper wie Anna Netrebko. Sehr beeindruckend! Der Raum ist in sich schwingend wie eine Trommel. In der Bauweise wurde hier alles getan, um Energiebahnen fließen zu lassen: So gibt es etwa keinen geschlossenen Stromkreis mit störenden Magnetfeldern, sondern nur Sternfelder, alle 16 Holzträger der Kuppel wurden exakt nach Nord/Süd ausgerichtet, verwendet wurden nur Lehmputz, Cellulose und Holz – Ahorn, Kirsche und Nussholz, teilweise aus dem eigenen Wald von Hubert Baumgartner. Der lichtdurchflutete Dom eignet sich vor allem für Yoga- und Tanzveranstaltungen. ´Der Baum´ bietet Seminarräume für Meditation, Yoga oder Tanz, eine Veranstaltungsarena für Theater oder Kunstausstellungen, einen Teich, einen Erholungs- und Waldgarten mit Ruheoasen und Zimmer sowie Appartements. Die Räumlichkeiten können für die Durchführung diverser Veranstaltungen wie Yoga, Meditation, Tanz, aber auch für Events wie Hochzeiten, Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern gemietet werden. Für Geschäftskunden, aber auch Privatpersonen können die Appartements und Zimmer für Kurzurlaube in einem besonderen Ambiente gebucht werden.
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