Der Erzberg hat in Österreich eine lange und wichtige Tradition als Arbeitgeber und industrielles Zentrum. 1982 wurde hier das Nordische Ausbildungszentrum gegründet und sollte den Athleten eine fundierte Bildung gemeinsam mit sportlichen Höchstleistungen ermöglichen. Mit diesem weltweit einzigartigen Ansatz nahm Eisenerz von da an eine Vorreiterrolle ein. Die wichtige Kaderschmiede für den nordischen Sport liefert mit der dualen Ausbildung ein zukunfstweisendes System. Das Projekt wird auch in Österreich als Leuchtturmprojekt für Lehrlinge, den Spitzensport sowie die gesamte Region an sich betrachtet.
In einer ehemaligen Lehrwerkstätte der voestalpine werden nun Maschinenbautechniker, Elektrobetriebstechniker, Mechatroniker sowie Tischler und Konstrukteure in den Bereichen Metall, Holz und Elektro ausgebildet. Der Spitzensport nimmt während der Ausbildung eine gleichwertige Rolle ein, um so weltklasse Ergebnisse auf beiden Ebenen zu erreichen. Die Erfolge der beruflichen und sportlichen Leistungen können sich dabei sehen lassen. Über 300 Sportler mit einer Lehrausbildung haben insgesamt 94 Medaillen bei internationalen Großveranstaltungen errungen. 15 Olympiamedaillen sowie 16 Medaillen bei Weltmeisterschaften und ein 4-Schanzentourneesieger sind Beleg für die hochwertige Ausbildung am NAZ.
„Das nordische Ausbildungszentrum geht in der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte im handwerklichen Bereich einen ganz eigenen Weg, der mich persönlich sehr beeindruckt hat. Die sehr gute und umfangreiche Ausbildung gepaart mit der Disziplin und Fokussierung, die im Spitzensport gebraucht wird, hat das Potenzial, Höchstleistungen im sportlichen oder auch beruflichen Umfeld hervorzubringen. Gerade im Hinblick auf die immer schwieriger werdende Situation des Fachkräftemangels, speziell im Handwerksumfeld, sehen wir eine längerfristige Unterstützung des NAZ als gute Gelegenheit, hier unseren Beitrag zu leisten”, freut sich Gerd Schachermayer über die Kooperation mit dem Nordischen Ausbildungszentrum.
Beste Voraussetzungen
Bisher im steirischen Schloss Leopoldstein beherbergt, wurde in den letzten Jahren vom Bund sowie auch vom Land Steiermark und Sponsoren kräftig in eine neue und wettbewerbsfähige Infrastruktur investiert. Mit den vier neuen Sprungschanzen, dem Biathlon- Trainingszentrum in der Erzbergarena sowie dem neugebauten NAZ-Campus haben in Zukunft bis zu 60 Lehrlinge die Möglichkeit, ihren Weg zwischen Spitzensport und Lehre konsequent zu verfolgen. Die acht Millionen Euro Investition wurde dabei vom Generalunternehmer JUFA getätigt und schafft so weltweit ein einzigartiges Vorbildprojekt. Angeboten wird auch Lehre mit Matura, die etwa 80 Prozent der Schüler annehmen. Der Alltag ist fordernd und auf Höchstleistungen ausgelegt. Von früh morgens bis teilweise spät am Abend wechseln sich intensive Trainingseinheiten mit fundierten Lehrinhalten ab. Der Internatbetrieb begünstigt dabei den Fokus auf das Wesentliche – mit Erfolg, wie man in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich sehen konnte. Bekannte Absolventen wie Olympiamedaillengewinner Dominik Landertinger, Daniel Mesotitsch oder Lukas Klapfer sind nicht nur erfolgreiche Spitzensportler sondern auch weltweite Botschafter des NAZ.
Lesen Sie den ganzen Bericht in der aktuellen Ausgabe des Holz&Eisen Magazins ab Seite 20.
(Autor: Andreas Prammer, )
