Sportlich, das beschreibt den engen Terminplan am besten, wie Julian Rittberger, Abteilungsleiter und Projektverantwortlicher von mglass, die Arbeiten beim Projekt Raiffeisen Arena im Gespräch erzählt: „Es arbeiteten hier sicherlich 500 bis 600 Arbeiter zeitgleich im Stadion, da ist es natürlich eng. Und man kann sich vorstellen, wie es ist, wenn man eine Türe montiert und es gehen 200 Leute jede Stunde genau hier durch.“ Insgesamt hat mglass im gesamten Stadion ganze 100 Türen montiert, dazu 30 Brandschutzkonstruktionen. Von August 2022 bis Februar 2023 war man hier mit drei Montagetrupps mit bis zu zehn Leuten mehr oder weniger 24/7 am Werken. Aufgrund der aufopfernden Leistungen der Monteure und der Techniker war mglass Anfang Februar mit den Arbeiten fertig, „als eines der ersten Gewerke“, wie Julian Rittberger nicht ohne Stolz erwähnt.
70 Tonnen Isolierglas
Der größte Brocken im wahrsten Sinne des Wortes war die Montage der Glasfassaden im Businessbereich. Mittels Spezialkran wurden vom Spielfeld aus nicht weniger als 70.000 kg Isolierglas und 20.000 kg Aluminium in den zweiten (Business Club Ebene 2) und dritten Stock (Logen) gehoben. Dazu kamen zwölf Kilometer (!) Dichtbänder und 25.000 Schrauben. Trotz schwieriger Umstände mit extrem straffem Zeitplan und vielen anderen Gewerken auf der Baustelle konnte man termingerecht abliefern: „Die Koordination mit den Bauherren, also dem LASK, lief sehr gut. Man konnte immer lösungsorientiert handeln, da natürlich alle das große gemeinsame Ziel – eine pünktliche Eröffnung – vor Augen hatten.“
Für die Monteure war es dennoch nicht immer leicht: „Es war manchmal schwierig, bei diesen Bedingungen im Winter, bei Kälte, vielen Gewerken und dem Termindruck, die Mitarbeiter immer bei Laune und die Motivation hochzuhalten. Aber wir haben uns immer gesagt: Wir schaffen das gemeinsam! Als dann alle Hausaufgaben von unserer Seite erledigt waren, war die Erleichterung schon groß.“
Ein Kindheitstraum
Motivierend dazu kam für viele Monteure auch die Tatsache, dass es sich nicht um eine normale Baustelle gehandelt hat, es war quasi eine Once-in-a-lifetime-opportunity. Der LASK, ein Fußballstadion, ein Stück Fußballgeschichte – das alles war schon etwas Besonderes, speziell für Julian Rittberger: „Ich war bereits mit fünf Jahren mit meinem Vater bei meinem ersten LASK-Spiel. Ich wollte dieses Projekt unbedingt verantworten, denn es ist schon toll, mal zu meinen Kindern sagen zu können: Hier hat der Papa mitgebaut.“
mglass Betriebsausflug
Die Experten in Sachen konstruktiver Glasbau sorgten in der neuen Arena nicht nur in den Logen und im Bereich des BWT Businessclubs mit durchgehenden Glasfronten für den richtigen Durchblick, sondern installierten auch Brandschutztüren für die stadioneigenen Hotelzimmer für Sponsoren und Partner, den TV- sowie den Business Club Bereichen. Alle mglass-Monteure wurden übrigens zur Vor-Premiere vom LASK eingeladen, mglass selbst hat für die rund 100 Mitarbeiter dann als zusätzliches Dankeschön für die außergewöhnliche Arbeit noch Einladungen zu den ersten beiden Spielen ausgesprochen. Julian Rittberger saß beim Eröffnungsspiel selbst in der Arena: Als LASK-Fan hoffte er auch darauf, „dass mich das Spiel so fesselt, dass ich nicht nur auf Kleinigkeiten achte, die vielleicht besser gemacht hätten werden können. Denn das ist Berufskrankheit.“ Schmunzelnd spricht der Abteilungsleiter auch über das nächste mglass-Projekt: Das neue Stadion von LASK-Konkurrent Blau-Weiß: „Da kann ich mir als LASK-Fan sicher die eine oder andere Bemerkung nicht verkneifen. Aber hier werde ich natürlich Business und private Leidenschaft strikt trennen. Auch dieser Auftrag wird von mglass mit höchster Professionalität und Termintreue abgewickelt. Hand drauf!“
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