Mehler Elektrotechnik verbindet traditionelles Handwerk mit modernen Technologien, legt den Fokus auf die Herstellung von Zählerverteilern für Energieversorgungsunternehmen, IT-Datenübertragungsschränken, Baustromverteilern und innovativen Infrastrukturlösungen sowie Verteilerschränke für die Industrie. Produziert wird im Familienunternehmen, das mehr als 60 Jahre Erfahrung mitbringt, zu 100 Prozent in Wolfern bei Steyr.
Schröder Power Shear
Um die Effizienz in der Produktion noch zu verbessern, ist bei Mehler in diesem Jahr eine neue Schlagschere, die Schröder Power Shear 30/6, eingezogen. Eine Anschaffung, die angesichts der zeitraubenden Messungen davor dringend notwendig war, erzählt Geschäftsführer Josef Mehler jun.: „Unsere Hauptanforderung an die neue Schlagschere war ein Hinteranschlag mit einem Verfahrweg von mindestens 1.500 mm. Davor mussten wir häufig mit einem Rollmeter direkt an der Schneidleiste messen, da der Hinteranschlag nur bis 1000 mm ausfahren konnte. Diese Methode war weniger präzise und zeitaufwendiger. Jetzt können wir großformatige Bleche präzise und schnell auf die gewünschte Breite zuschneiden. Besonders vorteilhaft ist, dass das Blech nach dem Schneiden automatisch zur Bedienerseite zurückgeführt wird, was uns den Gang um die Maschine erspart und die Effizienz steigert.“ Die Schröder Power Shear wird bei Mehler Elektrotechnik vor allem für Sonderzuschnitte der Kleinserien-Schaltschränke eingesetzt. Auch schmale Blechstreifen, die auf den Stanzmaschinen nur mit großem Aufwand hergestellt werden konnten, schneidet man jetzt mit der Schlagschere. Zudem werden Restbleche von den CNC-Stanzmaschinen weiterverarbeitet.
Gründer Kommerzialrat Josef Mehler ist ein herausragender Visionär: 1962 begann er im alten Gasthaus Eigner in der Gaststube – den Raum geteilt mit Vorhang und Regalen – auf 60 m² seine Karriere als selbständiger Elek-trotechniker. Bis heute sind aus den 60 m² rund 65.000 m² verbaute Fläche und 36.000 m² Produktionsfläche geworden und man be-schäftigt 246 Mitarbeiter. Im oberösterreichischen Familienunternehmen wird der Fokus konsequent auf zukunftsorientierte Entwicklung gelegt, um langfristig gut aufgestellt zu sein. Dafür verfolgt man aktuelle Trends in der Elektrobranche und passt sein Produktsortiment kontinuierlich an – stets unter der Prämisse einer nachhaltigen Produktion, 100 Prozent „Made in Austria“.
Pioniere & Visionäre
Bereits vor über 15 Jahren begann Mehler, sich intensiv mit Elektromobilität auseinanderzu-setzen. Von kompakten Wallboxen im Privat- und Gewerbebereich bis hin zur komplexen Leistungsverteilung für Hochleistungs-Supercharger deckt Mehler eine breite Palette an Lösungen für die Infrastruktur der E-Mobilität ab. Das eigentliche Steckenpferd des Unternehmens ist jedoch der Schaltschrankbau in all seinen Varianten und Ausführungen. Das Sortiment reicht vom robusten Industrieschrank über langlebige und widerstandsfähige Outdoor-Kästen bis hin zu Baustromverteilern und den bekannten Hausanschluss- oder Zählerkästen. Diese Vielfalt wird ergänzt durch die große Flexibilität von Mehler: Schon ab Stückzahl eins werden kundenspezifische Anforderungen umgesetzt. Möglich wird dies durch einen modernen, hocheffizienten Maschinenpark, der individuelle und zugleich wirtschaftliche Lösungen sicherstellt.
Hydraulische Tafelschere
Die neue hydraulische Tafelschere Power Shear ist bei Mehler Elektrotechnik 2024 eingezogen und enthält viele neue Technologien. Die Bauweise des Maschinenkörpers wurde mit einer speziellen Methode verbessert und der Antrieb wurde komplett neu gestaltet. Dieser arbeitet mit einem Motor und einer hydraulischen Pumpe, braucht viel weniger Hydrauliköl und weniger Energie. Mit einer Arbeitslänge von 3000 mm kann die Maschine Stahlbleche bis zu einer Stärke von 6 mm schneiden. Die Zusammenarbeit mit Schachermayer funktioniert bereits seit Jahren zu beiderseitiger Zufriedenheit, sagt Josef Mehler jun.: „Wir schätzen die hervorragende Betreuung. Zudem ist die Nähe zu unserem Werk von großem Vorteil, da wir im Falle einer Störung schnell auf einen Servicetechniker zugreifen können. Die Maschine wurde per LKW zu unserem Werk in Wolfern geliefert. Das Abladen haben wir selbst organisiert: Ein Autokran eines benachbarten Transportunternehmens hat die Maschine vom Tieflader gehoben. Anschließend haben wir sie mit einem Gabelstapler und einem Schwerlast-Transportfahrwerk in die Produktionshalle gebracht.“
Mehr Informationen
MEHLER Elektrotechnik Ges.m.b.H.
(Autor: Sabine Blattner, )
