Es war im Jahr 1886, als Alois Kathrein seine Wagnerei im tirolerischen Putz gegründet hat: Damals produzierte man noch Wagenräder, Werkzeugstiele, aber auch Rodeln und Heuschlitten, wobei die Schlitten damals in erster Linie noch als Transportmittel verwendet wurden, um vom Berg ins Tal zu kommen. Heute werden die Rodeln in der vierten Generation von Christoph Kathrein und seinem Team vor allem für das Freizeitvergnügen gebaut: „Der Trend geht spürbar weg vom einfachen Schlitten mit starrem Aufbau hin zu sportlicheren Modellen mit beweglichem Aufbau und guter Lenkbarkeit. Früher wurde alles komplett in Handarbeit gemacht und jede Rodel war ein Unikat. Heute ist unsere Produktion sehr modern ausgerüstet und wir arbeiten in Serie. Trotzdem steckt aber noch immer relativ viel Handarbeit in jeder einzelnen Rodel.“
In die Wiege gelegt
Christoph Kathrein wurde das Talent zum Rodelbau bereits in die Wiege gelegt: „Unser Betrieb war früher eine traditionelle Wagnerei und befand sich mitten im Ortskern. Im Erdgeschoß war die kleine Werkstatt und darüber haben wir gewohnt, somit habe ich als Kleinkind einfach daneben in der Werkstatt gespielt. Andere Kinder spielten im Sand und ich mit Hobelspänen. Mein Vater hat mir dann auch schon relativ früh viel zugetraut und somit durfte ich schon im Volksschulalter bei der Arbeit mithelfen.“
Ganzjähriger Bau
In den letzten 30 Jahren hat man sich im Hause Kathrein vollkommen auf die Herstellung von Rodelschlitten für den Freizeitsport spezialisiert. So produziert das Tiroler Traditionsunternehmen heute ganzjährig Rodeln: Von der Familienrodel, dem stabilen Schlitten mit niedrigem Verletzungsrisiko, der auch für Kinder geeignet ist, über die Tourenrodel bis hin zur Rennsportrodel. Der Unterschied liegt im Detail: Die Tourenrodel ist dank der ergonomischen Form sportlich schnittig, durch die 15 Grad Kufenneigung hat man bei allen Schneebedingungen einen stabilen Halt und durch die flexible Bauweise lässt sie sich gut lenken. Die Rennsportrodel wiederum ist etwas für die „Sportler“: Mit messerscharfen Rennstahlschienen ist man richtig flott unterwegs, mit der Kufenneigung von 25 Grad liegt man auch auf eisigen Bahnen richtig gut in der Kurve.
Made in Austria
Rodeln gehen mit der Zeit. Das betrifft nicht nur die Art der Produktion und die Auswahl der Rohstoffe, sondern auch die Trends in Sachen Farben. Christoph Kathrein produziert mit seinem Team am Puls der Zeit: Das massive österreichische Eschenholz kommt aus Oberösterreich und der Steiermark, ebenso Made in Austria sind die Gurtbänder und Stahlschienen und es werden ausschließlich Lacke auf Wasserbasis verwendet. Seit 2020 werden die Rodeln dank einer dächerübergreifenden Fotovoltaikanlage zudem energieeffizient produziert.
Individualität ist bei Kathrein Rodeln groß geschrieben, hier setzt man auf Trends und den Familienrat, wie Christoph Kathrein erzählt: „Wir besprechen intern in der Familie, welche neuen Farbkombinationen uns gut gefallen und passen uns hier auch dem Zeitgeist an.“ Aus 20 Farben kann der Kunde seinen Polstersitz wählen, zudem die Rodel mit einer Gravur oder Widmung im Holzrahmen individualisieren.
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