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Karton Couture: Nachhaltigkeit mit Style

Nachhaltigkeit steht bei der Vision der beiden Gründer an erster Stelle. © papplab, Julia Dragosits, Andrew Rinkhy Photography, Klaus Pichler Photography

#PRAXIS | Zufälle bestimmen einen großen Teil des Lebens. So auch geschehen für den studierten Künstler und Ottensheimer Wolfgang Gratt alias „Wodo“. Im Rahmen seiner Selbstständigkeit lernte er 2010 den Chef-Kurator der Ars Electronica Martin Honzik kennen, der ihn damals beauftragte, die gesamte Ausstellungsfläche für die Ars aus Wellpappe zu gestalten. Unter dem Motto „Sind wir noch zu retten?“ wurde die zentrale Frage unserer Zeit damals prominent durch recycelbare Möbel und Ausstellungen visualisiert. Das Künstlerkollektiv „papplab“ wurde daraus geboren und entwickelte fortan Ideen, wie nachhaltige und praktikable Konzepte für die Zukunft aussehen könnten.

Wolfgangs damaliger Versicherungsvertreter Christoph Außerwöger war dermaßen begeistert von der Idee, aus Karton gute und brauchbare Produkte herzustellen, dass er 2013 die Seiten wechselte und „All-in“ ging. So wurde die „papplab GmbH“ gegründet und aus dem Künstlerkollektiv ein bodenständiges Unternehmen geformt. Christoph ist seither für die kaufmännischen Themen wie Vertrieb, Marketing und Büroarbeit zuständig, während „Wodo“ sich um Design, technische Details und Konstruktionen kümmert.

Meilensteine

Das Möbel Segment wurde 2014 auf professionelle Beine gestellt und stetig weiterentwickelt. Die gesamte Produktpalette besteht dabei aus Karton mit Falt- und Steckverbindungen und ist zu 100 Prozent recycelbar.  Kein Leim oder sonstige Hilfsmittel stören die Ökologie der Produkte. „Wir sind natürlich stolz darauf, im Bereich Nachhaltigkeit uns eine Vorreiterrolle erarbeitet zu haben. Alle Bestandteile unserer Produkte kommen aus der Umgebung. Entwickelt werden die Möbel beziehungsweise Einrichtungsgegenstände in unserem Büro. Meistens arbeiten wir mit Modellen im Maßstab 1:5, um die technische Machbarkeit und Funktionalität gewährleisten zu können. Bei kleinen Stückzahlen werden die Produkte auch bei uns im Büro endgefertigt. Bei größeren Stückzahlen arbeiten wir je nach Bedarf mit unterschiedlichen Druckereien aus der Region zusammen, die auch die Produktion der Möbel sowie das individuelle Branding übernehmen“, erzählt Wolfgang Gratt.

Leidenschaft & Engagement

Speziell die Anfangszeiten waren alles andere als einfach, da das Thema Nachhaltigkeit noch viel weniger gesamtgesellschaftliche Bedeutung hatte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Aktuell sind immer mehr Unternehmen gezwungen, ihre Nachhaltigkeit zu dokumentieren und viele neue ökologische Konzepte umzusetzen. Dazu gehören beispielsweise die individuell gebrandeten Messestände, die von „papplab“ hergestellt werden. Auch außergewöhnliche Einzelstücke, wie beispielsweise ein original amerikanischer Armee-Jeep aus Karton stehen ebenso am Programm wie Möbel und werden von den kreativen Köpfenin Ottensheim umgesetzt. „Nach Corona ist unser Geschäft richtig gewachsen. Wir haben 99 Prozent Firmenkunden und liefern mit unseren drei Produktsäulen – Ausstellungsarchitektur und Sonderbau, Möbel- und Messestände sowie der innovativen Lernwabe®, nachhaltige Lösungen für unterschiedlichste Zielgruppen, die über Jahre Bestand haben. Dahingehend haben wir in den letzten elf Jahren vieles verändert und angepasst, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Mit der Lernwabe® haben wir beispielsweise viele Schulen, Horte und öffentliche Auftraggeber überzeugt. Angenehme und inspirierende Rückzugsorte zu haben, war und ist ein wichtiges Bedürfnis für Kinder und Jugendliche. Die Lernwabe® ist dafür eine ideale Lösung“, erklärt Christoph Außerwöger begeistert.

Inspiration & Zukunft

Die gesamte Produktpalette ist leicht, flexibel, schnell und ideal bedruckbar, günstig und 100 Prozent nachhaltig. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region und die Kunden sind begeistert. „papplab“ liefert das perfekte Produkt zur richtigen Zeit und überzeugt dabei seine Kunden auf ganz vielen Ebenen. „Wir freuen uns natürlich sehr, unsere doch neuen Produkte erfolgreich am Markt etabliert zu haben und sind stolz ein Teil der Nachhaltigkeit sein zu dürfen“, sind sich die beiden Geschäftsführer einig. Mit der neuesten Kreation aus dem Hause „papplab“ wurde ein gemeinsamer Treffpunkt für Kultur und Austausch geschaffen. Im sogenannten „Donnerspab“ gibt es jeden Donnerstag kulturelle Initiativen wie Ausstellungen oder individuelle Programme in einer Bar, die vollständig aus Karton gebaut wurde.

Fotos: papplab, Julia Dragosits, Andrew Rinkhy Photography, Klaus Pichler Photography, © mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

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