Icon ist ein Bautechnologie-Startup aus Austin, Texas, das sich seit drei Jahren intensiv mit dem Thema Wohnbau beschäftigt und dieses ganz neu denkt. Dabei war es den drei Gründern, Jason Ballard, Evan Loomis und Alex le Roux besonders wichtig, eine leistbarere, effizientere und ressourcenschonendere Bauweise zu entwickeln. Nach monatelanger Recherche stand fest, 3D-Druck ist für die Gründer die vielversprechendste Technologie, die ihren Ansprüchen entspricht.
(H)ausdruck
Im Herbst 2018 wurde bereits der erste genehmigte Prototyp des Hauses realisiert. Der 33 m2 große Bungalow mit umlaufender Terrasse wirkt mit seinem modernen Design. Der Look setzt sich in den Innenräumen fort. Sichtbetonwände, mit dem für 3D-gedruckte Objekte typischen, gerippten Oberflächen, geben viel Gestaltungsspielraum. Im 3D-Druck-Verfahren sind auch Hingucker wie geschwungene Wände leicht umzusetzen. Im Idealfall dauert der Druck gerade einmal 24 Stunden. Sind die Wände dann nach einigen Tagen getrocknet, werden Fenster und ein Holzdach eingebaut. Zur Zeit liegen die Kosten bei etwa EUR 9.200,- , Ziel des Startups ist es, die Kosten auf EUR 3.200,- zu reduzieren.
STRG+P
Zugegeben, ganz so einfach wie ein Dokument auszudrucken ist es nicht, ein Haus mit dem 3D-Drucker zu errichten, denn um den Drucker zu bedienen, werden vier bis sechs Personen benötigt. Der zehn mal dreieinhalb Meter große und beinahe zwei Tonnen schwere Koloss mit dem passenden Namen „Vulcan II“ spritzt die speziell entwickelte breiartige Betonmischung „Lavacrete“, ein Wortspiel aus Lava und Concrete, in die gewünschte Form. Entwickelt wurde der Drucker von Icon selbst, denn handelsübliche 3D-Drucker waren dieser Aufgabe schlichtweg nicht gewachsen. Seit diesem Jahr können die Drucker bestellt werden.
Gute Idee & guter Zweck
Ein Ziel der Gründer von Icon ist es, leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen. In Zusammenarbeit mit der Nonprofit-Organisation „New Story“ baut das Startup derzeit Häuser für 50 Familien in Tabasco in Mexico. Viele dieser Familien leben von weniger als zwei Euro am Tag und sind aufgrund von fehlenden Sozialsystemen auf die Hilfe von Organisationen wie „New Story“ angewiesen. Die Häuser im ersten 3D-gedruckten Dorf sind für die zukünftigen Bewohner somit ein großer Schritt für mehr Lebensqualität.
MEHR INFOS: ICON BUILD
(Autor: Nina Schwarz, )